Mein Inserattext für Urech Optik im Theater-Programmheft der Bühne Aarau.
Winter ist, wenn dein Gehirn sagt: «Ich brauche eine Mütze». Und deine Frisur antwortet: «Lieber nicht».
Statt von 8 bis 5 zu arbeiten, gehe ich ja viel lieber ein bisschen raus. Zu Fuss in die Stadt, an die Aare oder in den Wald. Das ziellose Rumlatschen bringt die grauen Zellen in Schwung. Und dabei gibt’s auch immer wieder herrliche Begegnungen.
Mensch oder Maschine? Wieso nur eins davon, wenn Sie beides haben können? Darum bietet Ihnen das Duett aus moor.text und KI das Beste aus zwei Welten.
Witziges Mitbringsel: Mein Wortspiel-Buch ist 6 Jahre nach der Veröffentlichung wieder da. In der 3. Auflage, neu mit 18 Extraseiten. Und 100% made in Aarau: mit Illus von Larissa Hafner, dem neuen Look vom Büro a+o und dem Druck von ISI Print. Alles die reine Freude. Prima als Geschenk – jetzt bestellen.
Filmreif: Die Weiterbildung Zofingen kommt auf die grosse Leinwand. Anlässlich des Open Air Kinos Zofingen wirbt sie diesen Sommer mit ein paar animierten Kinodias vom Büro a+o für ihre Bildungsgänge. Mit kurzen Texthäppchen von mir in der Nebenrolle.
Starke Headlines fallen nicht vom Himmel. Ein, zwei Unterschenkel muss man sich dafür schon ausreissen. Doch das lohnt sich. So, wie in diesem Fall, den mir freundlicherweise mein Mail-Programm Outlook geschenkt hat.
Ich freue mich sehr über den neuen Kunden EAO aus Olten. In Kürze starten wir zusammen ein tolles Textprojekt.
«Ich mag die Art, wie du mich ignorierst». Erinnert sich noch jemand an das Büchlein mit der gehobenen WC-Lektüre von mir? Offenbar ja: Eine Klasse der Neuen Kanti Aarau hat im bildnerischen Gestalten aus Kurztexten des Buchs Poster gestaltet. Ich bin baff.
Ich entsorge es für Sie.
Umweltfreundlich, rasch und noch so gern.
Heute ist der 10. Mai. Darum wüsste ich gern, was mir im vergangenen April alles passiert sein wird. Das verspricht mir jedenfalls das Inserat, auf das ich vorhin im Netz gestossen bin. Wahrsagerin Annemarie hat zum Glück die Antwort auf meine brennende Frage: «Was wird meine Zukunft im April sein?»
Und nicht nur das: «Die Frau Annemarie hat mächtige übernatürliche Kräfte. Ihre Prophezeiungen schockieren! In der Kristallkugel sieht sie das Schicksal der Seele!» So schön getextet. Da kann ich nicht widerstehen. Bin darum echt akut gespannt, wie meine Zukunft im April gewesen sein wird.
Vor ein paar Jährchen hat die wunderbare Künstlerin Andrea Nottaris ihre coole Sammlung an Normal-8- und Super-8-Filmen aus den 1960ern zu Postkarten gemacht. Ich habe ein paar Sprüchlein dazu getextet. Ein paar davon passen jetzt geradezu wunderbar in diese verrückte Zeit. Mehr dazu gibt’s hier.
Am besten gleich hier bestellen und an liebe Freunde und Feinde verschicken.
Und was mache ich, wenn ich mit einer Kutsche da bin?
Man sollte auch als Texter immer auf dem neusten Stand sein. Darum habe ich jetzt technisch aufgerüstet (okay, ich will ehrlich sein: Meine Tochter hat mir das Wahnsinnsding zu meiner grossen Freude geschenkt).
In den letzten Tagen habe ich für einen Job am Telefon acht Leute interviewt. Einer davon sagte, wenn er keine Träume mehr habe, sei er schon lange tot. Eine Frau erzählte von Wilderern und Ebola im Kongo. Und ein anderer Mann meinte, dass er wegen seiner ehrenamtlichen Arbeit ein halbes Jahr lang keinen einzigen freien Abend gehabt habe. Acht solche Interviews habe ich geführt – und das Gesagte, so schnell ich konnte, von Hand in mein Notizheft gekritzelt. Dann habe ich daraus acht Geschichten getextet. Wegen solchen Jobs liebe ich meinen Beruf.
Von Hand schreiben macht schlauer. Das sage nicht ich, sondern neurowissenschaftliche Studien. Das Handschreiben fördere die Merkfähigkeit, das inhaltliche Verständnis und die Kreativität. Und Fachleute behaupten gar, dass «agile Prozesse nur möglich sind, wenn im Denkprozess auch Handschrift zum Einsatz kommt.» Dazu empfehlen sie, dass diese Prozesse grundsätzlich mit der Hand festgehalten werden sollten. Allerhand, oder?
Da blätterst du am Morgen mit dem Kafi in der Hand draussen auf der Hängematte die Zeitungsbeilage vom Heiteren Open Air durch (versuch das mal mit nur zwei Händen!). Und bleibst auf der drittletzten Seite an diesem Satz hängen. Du grübelst drei Sekunden lang, warum dir dieses Zeug so bekannt vorkommt. Und als es dir endlich dämmert, verschüttest du prompt einen Gutsch von der heissen Brühe auf der Hose. Passiert immer dann, wenn du Sachen von dir selber liest, die der Pöstler dir vorher in den Briefksten legt.
Der alte Esel, der ich bin, hätte ich fast vergessen, von diesem feinen, kleinen Job für Casalini zu berichten. Dabei ging es um die Headline des BEA-Messestands des Schweizerischen Verbands für Pferdesport SVPS. Es ist der nationale Dachverband der Pferdesportler sowie von Züchtern, Berufsleuten und anderen Interessierten, die sich für Pferdesport, -zucht, -haltung und -ausbildung einsetzen.
Man soll nicht immer nur für Kunden texten. Schliesslich hat man auch Freunde. Am besten ganz wenige. Einer davon ist Werner Schenker. Er hat mir ermöglicht, bei diesem tollen Projekt dabei zu sein. Das Buch «Der Träume habhaft werden» ist voll mit spontan entstandenen Zeichnungen und Worten. Die tiefere Frage dahinter ist, woher die Ideen dafür kommen. Sind es Musenküsse als Botschaften gnädiger Götter? Oder sind es doch nur fehlgeschaltete Synapsen?
Wörter und Buchstaben haben es in sich. Hast du zum Beispiel gewusst, dass Markennamen, die beim Aussprechen im Mund von vorne nach hinten wandern, die besten Bewertungen bekommen? Und dass die Kunden für Produkte dieser Marke auch messbar mehr bezahlen? Dahinter steckt allein die Macht der Worte – und der Buchstaben.
Das Hotel Auberge in Langenthal ist mein Lieblingshotel – und zufällig ein Kunde von mir. Nicht zuletzt auch, weil die beiden Gastgeber Claudia und Murat immer wieder gute Ideen haben. Das letzte Beispiel dafür: die Grittibänz-Aktion vom letzten Samichlaustag. Dabei formten und verzierten Kindergärtner vom Kindergarten Geissberg im Hotel fantasievolle Grittibänze, die man für 6 Franken pro Stück kaufen konnte – für einen guten Zweck.
Erinnert sich jemand an die DDR? Dort gab es offiziell keine Engel. Ganz ohne Weihnachten ging es aber auch nicht, und darum kam man am Ende doch nicht um die Engel herum. Also erfand man für die himmlischen Geschöpfe die sozialistisch akzeptable Bezeichnung «geflügelte Jahresendfigur». Heute sagt das niemand mehr, aber Weihnachten gibt es immer noch. Und damit auch die ewig wiederkehrende Frage nach dem passenden Geschenk.
Solche Fragen sind ein typischer Einstieg in meine Selbstgespräche (von denen manche sogar behaupten, es seien die interessantesten Gespräche überhaupt). Antwort: Ich habe gearbeitet. Und das unter anderem an zwei jährlich wiederkehrenden Jobs – die mir erst noch viel Freude machen. Job 1 drehte sich um die Texte der az-Sonderbeilage für den NAB Award «Aargauer/in des Jahres». Dazu durfte ich unter anderem alle Porträts der sieben Nominierten schreiben. Die Sonderbeilage flatterte letzten Samstag allen az-Abonennten ins Haus.
Am 21. September ist es soweit: Statt dem Ruhestand wartet dann mein neues Büro auf mich. Nach wunderbaren Jahren an der Rathausgasse 24 beziehe ich das neue Headquarter im 1. Stock an der Laurenzi 117 in Aarau. Rein zufällig am gleichen Ort, wie meine Lieblinge vom Büro a+o, einfach vier Meter höher. Der neue Arbeitsplatz hat übrigens alles, was es braucht: einen Nackedei-Schutzengel (ich nenne sie Textilia), einen historischen Kachelofen zum Verfeuern abverheiter Texte, und – ganz wichtig – einen Parkettboden, auf dem man nachts um drei steptanzen kann.
Manche Dinge über sich erfährt man erst aus der Zeitung. Der Ruhestand würde mir zwar sehr gefallen, doch in diesem Fall handelt es sich leider um Fake-News. Was aber auch sein Gutes hat: Sonst hätte ich nämlich meine neuen Visitenkarten vergeblich gedruckt.
Manchmal lohnt sich das Wildern auch in Olten. Diesmal war es ein hübscher kleiner Job für Künstlerin, Designerin und Postkartendompteusin Andrea Nottaris. Sie kümmert sich um die visuelle Kommuniukation der Boutique Pinguin im zweitschönsten Aarestädtchen.
Hauptsache, sie sind scharf: Und das sind sie, die brandneuen Retro-Postkarten der Oltner Künstlerin Andrea Nottaris. Damit nichts in die Hose geht, habe ich die Sprüche dazu auf dem Klo getextet (aber das bleibt bitte unter uns).
(Aus der Serie: Vergessene Schweizer Märchen, die von den Gebrüdern Grimm geklaut wurden.)
Möchtest du neue Texte für deine Firma?
Saugute Idee.
Und sollen die so ähnlich klingen wie bei der Konkurrenz (denn so machst du sicher nichts falsch)?
Saublöde Idee.
Warum?
Ich bin mit Comics aufgewachsen. Damals galt das noch als Schund (was es für mich noch viel schöner machte). Zur Abwechslung darum hier mal eine Bildergeschichte aus dem Büro. Wer mag, darf sie gern selber betexten. Oder die beiden Varianten davon.
Na dann Prost: Mein Kunde Diwisa aus Willisau ist ein international tätiger Hersteller von Spirituosen und Erfrischungsgetränken. Ich darf regelmässig für seine Wodka-Marke Trojka texten. Da gibt’s bald ein neues Produkt. Und das will natürlich betextet werden. Damit ich mich möglichst gut in die Materie einfühlen kann, kam das Briefing vorhin in Form von 24 (!) Flaschen per Post.
Wer alt genug ist, weiss es noch: Super 8 ist ein Schmalfilm-Format aus den Sixties. Künstlerin Andrea Nottaris besitzt ein hübsches Archiv mit solchen Filmperlen. Diese verarbeitet sie immer wieder zu Postkartensujets. Für ihre nächste Kollektion dufte ich mir die Sprüche ausdenken. Mein total objektiver Eindruck: Läck Jimmy, wird das gut!
(Exklusiv kannst du hier vorab schon etwas gügslen.)
Das wird garantiert ein fettes Jahr. Dazu stehe ich auch als Prinzessin.
Sorry. Das wollte ich nicht.
Getraust du dich trotz dieser Horrormeldung noch, «Ich mag die Art, wie du mich ignorierst» zu bestellen? Oder vielleicht gerade deshalb? Ich bin gespannt.
«Ich mag die Art, wie du mich ignorierst» ist wieder zu haben. Mein Buch für witzigere WC-Momente war kurz nach dem Erscheinen vor Weihnachten 2016 bereits ausverkauft. Jetzt haben wir es neu aufgelegt. Was schön ist, denn es wird fleissig gekauft. Ist ja auch ein prima Geschenk für alle, die zu Hause ein WC haben.
Die Antwort findest du in der Sammlung meiner bubi-einfachen Schreibtipps. Viel wichtiger ist aber, dass du damit selber (fast) zum Schreibprofi wirst. Die Tipps tragen dazu bei, dass deine Texte gern gelesen werden. Probier’s einfach aus – es tut auch gar nicht weh.
Hier geht’s zu den Schreibtipps.
Kinoreifer Höhenflug: Die Aarauer Wohnbaugenosschenschaft ABAU hat sich zu ihrem 70. Jubiläum einen Film geschenkt. moor.text durfte die Grundidee dazu beisteuern. Frederik Massai Rotzetter von Augenklang hat den 20 minütigen Streifen mit Erika Känzig (Annette Burkhardt) als patente Heldin mit Superkräften witzig in Szene gesetzt. Nur Fliegen ist schöner.
Was ist gut? Was ist schlecht? Und was ist Recht? Am Ende ist das immer subjektiv.
Auch moor.text kann nicht immer alles selber machen. Darum bin ich schmapar froh um mein treues Texter-Händchen. Das übernimmt jeweils, wenn bei mir selber nix mehr geht. Danke, Schatz!
Was passiert eigentlich vor, während und nach der Show im Backstage-Bereich im KiFF? Fotograf Roman Gaigg ist diesem Geheimnis mit der Kamera nachgegangen und hat daraus einen Bildband gemacht. Mit intimen Schwarz-weiss-Fotografien von Künstlern und Kulissen auf gut 200 Seiten. Gestaltet hat das Buch die Truppe vom Büro a+o.
Manche Boutiquen reduzieren Frauen. Da ist es nur gerecht, dass andere die Herren halbieren.
Es soll Männer geben, die Frauen auf ihr Äusseres oder sonstwie reduzieren. Schlimm gennug, dass es jetzt auch noch solche Boutiquen gibt. Ich find’s pfui.
Andere bremsen für Tiere wie Mücken, Flöhe und dergleichen. Ich wiederum würde niemals ein Wort überfahren, vor allem nicht ein kurzes.
Ich liebe die Aarauer Altstadt. Wenn bloss diese Busse nicht wären. So um die 580 davon donnern täglich durch die Aarauer Altstadt-Gassen. Weil mich das nervte, hatte ich 2014 eine Idee für ein Video. Darin berichtet TV-Frau Antje Bus aus der verkehrsfreien Aarauer Altstadt. Zumindest versucht sie es. Gegen den Lärm der Busse kommt auch sie nicht an. Verbunden mit dem Video war eine Petition für eine Altstadt ohne Busse. Genützt hat es zwar nix. Dafür war es umso lustiger.
Der Mann ist eine lebende Legende. Und ein begnadeter Mechaniker. Darum ist es nur logisch, dass Ives Bertschi seine eigene Garage aufgemacht hat. Für alles, was einen Motor oder ähnliches hat. Fehlte nur noch ein Name. Da durfte ich ran, obwohl ich nicht mal weiss, ob das Gaspedal jetzt links oder rechts ist. Egal. Hier ging’s zum Glück nur um den Namen. Und da war schnell klar, an welchem Ives ganz & gar den Narren gefressen hat. Das Büro a+o besorgte den Rest.
Bei diesem Inserat hatte ich viel Spass am Texten. Und das ist die nackte Wahrheit. Eine lässige Arbeit für Schuh Wehrli in Aarau im Auftrag von Kompool.
Fast 2000 Leutchen aus der ganzen Schweiz haben sich am Wettbewerb auf www.bravo.ch – dem Tabakpräventionsportal des Bundes – mit kreativen Texten für die Kampagne «weniger Rauch, mehr Leben» beteiligt. Einer der zehn Gewinntexte kommt von mir (!) und ist diesen Herbst in der ganzen Schweiz auf Plakatwänden zu sehen. Darauf rauche ich eine Kaugummi-Zigi.